Prof. Dr. Thomas Rösch
Direktor der Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie
Thomas Rösch ist Professor für Innere Medizin und Gastroenterologie (Ernennung 2001 an der TU München). Er ist Direktor der Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf seit 2008. Er ist ehemaliger Vorsitzender der Sektion Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS), ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren (DGE-BV) und im Gremium der Europäischen Gesellschaft für Gastroenterologische Endoskopie (ESGE). Er ist Mitorganisator und Präsident (2009, 2012, 2015, voraus. 2018) des Endoclub Nord (ECN) in Hamburg, der weltweit größten Live-Veranstaltung und Fortbildung für diagnostische und therapeutische Endoskopie.
Außerdem ist er ehemaliger Herausgeber der international renommierten Fachzeitschrift Endoscopy (bis 2013) und derzeit stellvertretender Herausgeber der Sektion Endoskopie des internationalen Spitzenjournals Gut (seit 2013).
Thomas Rösch wurde 1958 in München geboren. Nach seinem Medizinstudium war er von 1985 bis 2004 an der II. Medizinischen Klinik der TU München tätig. Als Mitarbeiter von Prof. Meinhard Classen, welcher für die Weiterentwicklung der Endoskopie weltweit formend und bestimmend war, wurde er durch Visionen, Engagement und professionelle Standards für eine erfolgreiche und nachhaltige endoskopische Arbeit frühzeitig geprägt. Hier war er Oberarzt und Leiter der Endoskopie. Danach wechselte er für 4 Jahre an die Charité Berlin als C3-Professor mit Schwerpunkt Endoskopie sowie als Leiter der Interdisziplinären Endoskopie (Campus Virchow) bevor er 2008 von der Universität Hamburg als Direktor der Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie berufen wurde.
Thomas Rösch hat in den ersten 20 Jahren seiner Karriere u. a. maßgeblich zu der Entwicklung der Endosonographie sowie der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie beigetragen. Durch seine endoskopischen Fertigkeiten und seine Forschungstätigkeiten erlangte er nationale und internationale vielbeachtete Expertise und wird regelmäßig zu den international größten Kongressen und Fachveranstaltungen in Amerika, Asien und Europa als Faculty- und Board-Member sowie als Hauptredner eingeladen. Thomas Rösch hat zahlreiche Veröffentlichungen zu neuen endoskopischen Diagnostik- und Therapieverfahren in internationalen Spitzenjournals einschließlich New England Journal of Medicine, Gastroenterology, Gut, American Journal of Gastroenterology, Gastrointestinal Endoscopy und Endoscopy. Er ist für eine Reihe internationaler Fachzeitschriften gutachterlich tätig. Außerdem ist er Hauptautor und Co-Autor verschiedener Standartwerke und Lehrbücher auf dem Gebiet der Gastroenterologie.
Seine Forschungstätigkeit konzentriert sich derzeit u. a. auf Grundlagen- und klinische Studien zur erweiterten Bildgebung auf der Suche nach geeigneten Markern zur Tumor-Früherkennung (z. B. Barrett), endoskopische Resektionsverfahren für Frühkarzinome (z. B. in der Speiseröhre) und submukosale Tumoren, endoskopische Anti-Refluxverfahren (bei chronischem Sodbrennen) und endoskopische Verfahren zur Behandlung gutartiger Motilitätsstörungen (z. B. bei Achalasie und Jackhammer-Ösophagus). Er hat umfangreiche Untersuchungen bezüglich der Diagnostik und Therapie beim Barrett-Ösophagus und der gastrointestinalen Frühkarzinome, der submukosalen Tumoren, der Refluxkrankheit sowie der Achalasie und anderer funktioneller Speiseröhrenmotilitätsstörungen durchgeführt. In gemeinsamen Projekten mit den niedergelassenen Kollegen steht die Versorgungsforschung im Vordergrund.
Seit längerem setzt er sich für die Konzentration und Bündelung von Patienten mit Erkrankungen der Speiseröhre in spezialisierten interdisziplinären Zentren ein, die Gründung des Speiseröhrenzentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wurde in diesem Sinne durch ihn betrieben und erfolgreich umgesetzt.
Die klinische Arbeit von Thomas Rösch zeichnet sich durch die bestmögliche Qualität, die Berücksichtigung klinischer und wissenschaftlicher Grundlagen sowie die Ausschöpfung patientenzugeschnittener, individueller Behandlungsmöglichkeiten aus. Neuartige endoskopische Techniken werden für den Erkenntnisgewinn und für ein besseres, nachhaltiges Verständnis unter möglichst langfristigen Studienbedingungen eingesetzt.
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