Eosinophile Ösophagitis
Die eosinophile Ösophagitis ist eine chronische, allergieartige (immunvermittelte) Entzündung der Speiseröhre, deren Auftreten zuzunehmen scheint. Das Krankheitsbild wurde eingangs bei Kindern beobachtet und Anfang der 90´ger Jahre in der Schweiz und den USA erstmalig beschrieben. Die eosinophile Ösophagitis tritt im jüngeren Erwachsenenalter gehäuft auf (mittleres Erkrankungsalter 20-40 Jahre) , sie ist häufig vergesellschaftet mit anderen allergischen Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis. Das Hauptsymptom sind Schluckstörungen mit zunehmender Einschränkung der Lebensqualität. Da das Krankheitsbild nicht sehr bekannt ist, können zwischen Symptombeginn und Diagnosestellung mehrere Jahre vergehen. Oft wird die Verdachtsdiagnose erst in einer Notfallsituation (akuter Speiseröhrenverschluss) gestellt, eine Notfall-Endoskopie ist unumgänglich. Entscheidend für die Diagnose der eosinophilen Ösophagitis ist eine Endoskopie (Magenspiegelung) mit Gewebebiopsien (Probenentnahmen) aus unterschiedlichen Bereichen der Speiseröhre. Eine Therapie, v. a. mit Kortison aber auch Diät, erfolgt derzeit bei Symptomen und dem entsprechenden Krankheitsnachweis mit den Zielen der Wiederherstellung der Lebensqualität und unter der Vorstellung langfristig irreversible Organschäden als Spätfolgen der Entzündung zu vermeiden.